Es’hail-2 / QO-100 TRX (Version 3)
Mit dem
ADALM-Pluto von Analog-Devices steht eine leistungsfähige Plattform
für den Bau eines UHF/SHF Transceivers zur Verfügung. In Kombination
mit der SDR-Console V3 von Simon Brown, G4ELI, wird damit Funkbetrieb
über den geostationären Satelliten Es’hail-2/QO-100 möglich.
Der Pluto SDR ist technisch in der Lage, die beim
Empfang und beim Senden über den QO100 auftretenden Frequenzen von 1130MHz
bzw. 2400MHz direkt zu verarbeiten bzw. zu erzeugen. Der Referenztakt des
Pluto (unmodifiziert 40MHz) ist für Schmalband Betrieb jedoch nicht stabil
genug, ebenso wenig wie der LNB der Empfangsantenne. I.d.R. müssen die TCXO’s
durch bessere Typen oder OCXO‘s ersetzt bzw. externe Taktquellen verwendet
werden.
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Beim dritten Aufbau meines QO-100 TRX habe ich einen
Ansatz gewählt, der die Anzahl der erforderlichen Systemkomponenten reduziert.
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Empfangsseitig wird der Satelliten Downlink (10.489,5MHz) mit einen modifizierten LNB (24MHZ ext. Takt) auf 1129,5MHz herunter gemischt. Dieses Signal wird von der DownLink Unit direkt an den Pluto-SDR weitergeleitet. Die DownLink Unit erzeugt darüber hinaus die
Referenzfrequenzen für den LNB sowie den Pluto-SDR (beide 24MHz).
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Das Gesamtsystem ist kompakt in zwei Boxen untergebracht. Die Anlage ist dadurch leicht transportabel und bei Vorführungen, Fielddays usw. einsetzbar. Da die PA mit 24V betrieben wird, ist kein externer 12V Anschluss mehr vorgesehen.
Die Verbindungen beider Boxen sind auf ein Minimum reduziert.
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Pluto SDR / Downlink |
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Der Downlink Block enthält den Adalm-Pluto und die DownLink Unit.
Links vorne in der Box befindet sich die Driver-PA. Sie verstärkt das TX Signal auf ca. +27dBm. Der Pluto SDR kann so bei weniger als +0dBm Output mit einem sehr sauberen Ausgangssignal betrieben werden. Der Driver ist nach dem Entwurf von DB4UM aufgebaut.
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Am Adalm Pluto habe ich folgende Modifikationen vorgenommen:
1. Der Original TCXO wurde entfernt und durch eine externe Takteinspeisung ersetzt. Hier wird das 24MHz Referenzsignal aus der DownLink Unit zugeführt. 2. An den GPIO Header des Pluto habe ich eine PTT
Schaltung angeschlossen. Der Vorschlag dazu stammt von F5OEO. Die
Realisierung ist jedoch eine andere, da mir ein Opto-Koppler vor dem mit 12V
betriebenen PTT-Relais unverzichtbar erschien. Um diese Option nutzen zu können, betreibe ich den Pluto SDR mit der DATV Firmware von F5OEO.
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Hauptaufgabe der DownLink Unit ist die Bereitstellung der Versorgungsspannungen für den Pluto-SDR (5V), die Driver-PA (5V, PTT geschaltet) sowie den LNB (12V, BIAS-T Funktion).
Als OCXO wird ein DOCSC022F-024M der Firma CONNOR WINFIELD verwendet. Dieser Typ ist gut verfügbar (DIGIKEY) und vergleichsweise günstig. Die Spezifikation ist für den Verwendungszweck völlig ausreichend (20ppb, -40 bis +85°C).
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Schaltung und Layout entworfen mit Diptrace V4. |
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Supply / Uplink
Der Uplink Block enthält neben dem 13cm Power Amplifier von SG-Labs das 24V/50W Netzteil sowie den 24V/12V Spannungswandler zur Versorgung der DownLink Box.
Wie auf den Bilder zu erkennen ist, habe ich die PA zur Wärmeableitung auf einem massiven 20mm ALU-Block montiert.
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Antenne / Feed
Als Antenne für RX und TX findet ein 85cm Offset Spiegel Verwendung.
Den LNB (Megasat Diavolo Twin) habe ich nach der
Beschreibung von DJ0ABR auf
externe Taktzuführung umgebaut. D.h. eine F-Buchse des Twin LNB liefert das
Empfangssignal des NB-Transponders. In die zweite F-Buchse wird das von der
DownLink Unit erzeugte
Vor dem LNB ist eine Helix Antenne mit 4,5 Windungen
befestigt.
Die Helix ist aus 4qmm Kupferdraht gewickelt. Gegenüber früheren Aufbauten aus 2,5qmm Draht ist diese Konstruktion wesentlich stabiler. Allerdings ist auch die Dämpfung des Empfangssignals etwas höher. Bei den Pegeln im Satelliten-Downlink ist das aber kein Problem.
Zur Dimensionierung der Helix habe ich folgendes Tool benutzt: http://jcoppens.com/ant/helix/calc.en.php
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Die Acrylglas Platte hinter dem Reflektor hat einen U-förmigen Ausschnitt. Sie wird zwischen den Feed-Halter und das Rillenhorn des LNB gesteckt und mit dem Reflektor verschraubt. Durch den Anpressdruck des Helix Reflektors am LNB sitzt die Konstruktion fest. Es bedarf keinerlei mechanischer Eingriffe am Feed-Arm oder am LNB.
Der Wetterschutz der Helix besteht 1mm PET Folie.
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Helix Befestigung |
Antenne am Carport montiert. |
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Das Signal am NB-Transponder ist trotz der erhöhten Dämpfung ausreichend stark.
Der Screenshot zeigt auch das durch die Art der Frequenzaufbereitung sehr saubere Empfangsspektrum. |
Die UP- und Downlink Boxen sind im Carport direkt unter der Antenne installiert. Die Verbindung zum Shack erfolgt nur über LAN/WLAN.
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Last Update: 8.02.2024 DB8BH |
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